2013
Frankfurt am Main. – Aktuelle Presseberichte, wonach das Brennholz knapp werde, sind reine Panikmache und widersprechen sich bereits bei den Zahlen, die in eben diesen Berichten genannt werden. Demnach werden in deutschen Wäldern pro Jahr zwischen 75 und 85 Millionen Kubikmeter Holz geerntet. Dem steht ein jährlicher Zuwachs von 120 Millionen Kubikmetern gegenüber. Das heißt: Die Holzvorräte in den Wäldern nehmen Jahr für Jahr um rund 40 Millionen Kubikmeter zu.
Auch kann der Nachschub für Holzheizungen in Privatwohnungen gar nicht „zur Neige“ gehen. Denn Holz ist bekanntlich ein nachwachsender Rohstoff. Zur Neige gehen vielmehr die Vorräte fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas.
Auf diese Widersprüche macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. aufmerksam, der die Hersteller moderner Feuerstätten vertritt und der sich neben neun weiteren Verbänden – darunter die holzverarbeitende Industrie – an der Finanzierung der Studie beteiligt hat, aus der hier zitiert wird.
Ein weitere Zahl dieser Studie der Universität Hamburg, die unter Leitung von Prof. Dr. Udo Mantau vom Zentrum Holzwirtschaft durchgeführt wurde und bereits seit Mai 2012 vorliegt, wird in der aktuellen Berichterstattung hingegen nicht genannt: Vor deutschen Eigenheimen stapeln sich rund 50 Mio. Festmeter oder umgerechnet 70 Mio. Raummeter Scheitholz. Das entspricht mehr als der zweifachen Menge an Scheitholz, die 2010 hierzulande in Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkaminen verfeuert wurde.
Bei lokalen Engpässen in Ballungsgebieten springt das Umland ein
Nimmt man Schnittholzreste und gebrauchtes Holz sowie Pellets und Holzbriketts hinzu, errechnet sich für das Kalenderjahr 2010 ein Brennholzverbrauch von 34 Mio. Festmetern. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sowohl der Januar als auch der Dezember 2010 extrem kalt waren, sodass der Verbrauch bereits im folgenden Jahr wieder deutlich zurückgegangen ist.
Die Angst, dass Holz knapp werden könnte, ist jedenfalls unbegründet. Der Wald wächst. Sowohl die bewaldete Fläche als auch die dort stehenden Holzvorräte nehmen weiter zu. Und sollte es tatsächlich einmal in Großstädten zu einem lokalen Engpass kommen, springt das Umland ein.
Dass Brennholz seinen Preis hat, ist nicht zuletzt positiv für die Umwelt. Denn er ist Ausdruck für die Knappheit eines Gutes und setzt Anreize, Verbrennungsprozesse zu optimieren, zum Beispiel in modernen Feuerstätten – mit geringen Emissionen und einem hohen Wirkungsgrad.
Auf diese Weise hilft der private Ofenbesitzer, indem er Brennholz kauft, auch beim notwendigen Umbau der Wälder – weg von Monokulturen aus Fichten und Kiefern hin zu artenreichen Mischwäldern. Denn der Holzverkauf ist mit über 90 Prozent nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle der Forstbetriebe – und stellt somit die wirtschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung dar.
Weitere Informationen rund um das CO2-neutrale, klimaschonende Heizen mit Holz auch im Internet unter www.ratgeber-ofen.de.
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