2019
Wissenswertes kurz und kompakt erklärt
Frankfurt am Main. – Das sanfte Knistern und leise Prasseln verströmt einfach ein besonderes Flair. Holzfeuerungen erfreuen sich in Deutschland nach wie vor einer großen Beliebtheit. So brennen hierzulande in rund 11 Millionen Haushalten nicht nur Kamin- und Kachelöfen, sondern auch Heizkamine, Küchenherde und Pelletöfen mit dem regenerativen Bio-Brennstoff. Für ein schadstoffarmes und sachgerechtes Heizen mit Holz gilt es jedoch ein paar Dinge zu beachten. Die wichtigsten Punkte hat der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) e.V. in folgender Übersicht zusammengestellt.
Holz als Brennstoff
Bevor Holz als Brennstoff einsetzbar ist, muss es an einem trockenen und luftigen Ort solange ablagern bis die Scheite die notwendige Restfeuchte von unter 20 Prozent aber nicht weniger als 12 Prozent erreichen. Erst dann schöpfen sie ihren vollen Heizwert aus und verbrennen umweltgerecht. Der Wassergehalt kann mit einem Feuchtemessgerät an einer frischen Schnittstelle ermittelt werden. Brennholz aus dem Handel ist zwar teurer, dafür aber ofenfertig und sofort verwendbar.
Nicht zugelassen im Ofen
Da es nur zu einer unvollständigen Verbrennung kommt, eignen sich frisch geschlagene Scheite durch ihren hohen Wassergehalt genauso wenig als Brennmaterial wie Spanplatten, lackiertes und behandeltes Holz oder Abfälle. Das Verbrennen von nicht zugelassen Materialen stellt es eine Ordnungswidrigkeit dar und wird mit empfindlichen Geldbußen geahndet. Darüber hinaus kann die Feuerstätte seitens der Umweltbehörde dauerhaft stillgelegt werden.
Zwei Methoden
Zu unterscheiden sind grundsätzlich zwei Arten des Anzündvorgangs: Entweder wird das Holz von oben entfacht. Eine Methode, die bei rostlosen Feuerungen zu bevorzugen ist. Oder die Scheite werden von unten angezündet, was sich bei Geräten mit Bodenrost empfiehlt. In beiden Fällen werden handelsübliche Anzündwürfel, Anmachhölzer und zwei bis drei Scheite benötigt.
Feuer entfachen
Zu Beginn des Anzündens darauf achten, dass die Luftzufuhr vollständig geöffnet ist. Nun die Materialien entsprechend der passenden Methode schichten, entfachen und die Feuerraumtür schließen. Bereits nach kurzer Zeit entwickeln sich sichtbare Flammen. Ist die gesamte Holzmenge entfacht, wird die Luftzufuhr gedrosselt, um die optimale Temperatur im Brennraum zu erreichen. Dadurch verbrennen die Holzgase vollständig und schadstoffarm – der volle Heizwert wird ausgeschöpft. Praktisch: Verschiedene Hersteller bieten zur Regulierung der Verbrennungsluft technische Unterstützung an, die vollautomatisch für einen optimalen Abbrand sorgt.
Scheite nachlegen
Der richtige Zeitpunkt zum Nachlegen ist gekommen, wenn sich eine Grundglut gebildet hat und nur noch kleinere Flammen im Feuerraum zu sehen sind. Zum Weiterheizen werden die Scheite behutsam mit der Spaltkante nach unten auf die Glut gelegt. Ist das Gerät für Holzbriketts geeignet, können diese äquivalent eingesetzt werden. Konstruktionsbedingt sind gegebenenfalls auch Einstellungen am Bodenrost vorzunehmen. Hierfür unbedingt die Herstelleranleitung beachten.
Nach dem Feuervergnügen
Wenn die Restglut erloschen ist und kein Brennstoff mehr nachgelegt worden ist, sollte die Luftzufuhr geschlossen werden. Bei einem externen Verbrennungsluftanschluss verhindert das ein Auskühlen des Aufstellraums und hält die Wärme im Haus. Vor der Entsorgung der Asche diese am besten in einen geeigneten Metalleimer mit Deckel zwischenlagern. Selbst vermeintlich kalte Rückstände können noch kleine Glutstücke enthalten.
Weitere Information zum richtigen Heizen mit dem Bio-Brennstoff Holz und rund um moderne Feuerstätten bietet der Bundesverband unter www.ratgeber-ofen.de und www.richtigheizenmitholz.de.
Download: Effizient und ökologisch: Heizen mit Holz will gelernt sein