2019
Klimaschutz: Moderne Holzfeuerungen bremsen den Kohlendioxid-Ausstoß
Anders als bei den fossilen Energien Öl und Gas wird beim Heizen mit Brennholz nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie auch beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald entstehen würde. Also nur jene Menge Kohlendioxid, die der Baum während der Wachstumsphase aufgenommen hat. Das beim Heizen freigesetzte Kohlendioxid wird wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin, der auch die Hersteller moderner Feuerstätten vertritt.
Heizen mit Holz spart die Kraftstoffmenge von sechs Millionen Pkw
In den 11,5 Millionen deutschen Feuerstätten werden jedes Jahr ca. 17 Millionen Festmeter Holz zur Wärmeerzeugung genutzt. Da jeder Festmeter einen Energiegehalt von rund 240 Litern Heizöl besitzt, werden rein rechnerisch vier Milliarden Liter Öl eingespart. Zum Vergleich: Vier Milliarden Liter ist die Kraftstoffmenge, die über sechs Millionen Kleinwagen jedes Jahr in Deutschland verbrauchen. Das sind so viele Pkws wie insgesamt in Berlin, Brandburg und Sachsen zugelassen sind.
Brennholz ist Nebenprodukt
Da das Holz aus deutschen Wäldern als erneuerbarer Energieträger gewissermaßen vor der Haustür nachwächst, muss es nicht über weite Strecken transportiert oder verschifft werden. Auch der Aufwand, der für die Förderung, Aufbereitung und Bereitstellung anfällt, ist beim Brennholz im Gegensatz zu Raffinerieprodukten sehr gering.
Im Regelfall wird hierfür Kronen- oder Stammholz verwendet, das qualitativ schlechter gewachsen und daher für andere Zwecke nicht geeignet ist. Aktuell fallen zudem viele Baumstämme an, die vom Borkenkäfer befallen sind. Dieses Holz muss raus aus dem Wald. Brennholz ist also Holz, das bei der notwendigen Durchforstung der Wälder oder in Sägewerken als Nebenprodukt anfällt.
Holzbestand in Deutschland nimmt zu
Die letzte Bundeswaldinventur aus dem Jahr 2016 belegt, dass fast ein Drittel der Bundesrepublik mit Wald bedeckt ist. Dabei ist der Holzvorrat in den letzten zehn Jahren sogar um sieben Prozent angestiegen und hat ein Rekordniveau – wie vor der Industrialisierung im 18. Jahrhundert – erreicht.
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