2021
Nachdem sich die Heizölpreise seit November 2020 mehr als verdoppelt haben und Erdgas an die Ölpreisentwicklung gebunden ist, wenden sich immer mehr Verbraucher erneuerbarer Energien zu. Da neben Sonne, Wind und Wasserkraft auch Brennholz dazu zählt, ist der Einsatz moderner Feuerstätten sowohl eine ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Denn durch Heizkamine, Kamin- und Kachelöfen sowie Pelletöfen können Öl und Gas ersetzt und die Heizkosten entscheidend gesenkt werden. Darauf weist der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI) hin.
Als Ergänzung zur bestehenden Zentralheizung helfen Holzfeuerungen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren. Ganz nebenbei sorgen sie für eine gemütliche Wohnatmosphäre und ein angenehmes Raumklima. In Kombination mit einer Wärmepumpe kann sogar komplett auf fossile Energien verzichtet werden.
Feste Brennstoffe sind eine preisgünstige Alternative
Der Vorteil moderner Feuerstätten liegt in der Nutzung fester Brennstoffe. Bezogen auf ihren Heizwert sind Holz, Holzpellets und -briketts deutlich günstiger als Heizöl und Erdgas. Während die fossilen Energien teuer importiert werden müssen, steht das heimische Holz zeitlich unbegrenzt in ausreichender Menge zur Verfügung: In Deutschland wächst jährlich mehr nach, als tatsächlich benötigt wird.
Moderne Technik wichtig für saubere Verbrennung
Für ein umweltgerechtes Heizen mit dem Ökobrennstoff Holz ist auch die Gerätetechnik ausschlaggebend. Moderne Öfen verfügen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung, sodass ein sauberer Abbrand gewährleistet ist. Gegenüber Altgeräten aus den 1990er Jahren erzeugen sie um bis zu 85 Prozent geringere Emissionen und benötigen für die gleiche Wärmeleistung weniger Brennstoff. Zudem stehen optionale Partikelabscheider, Katalysatoren und elektronische Steuerungen der Verbrennungsluft zur Verfügung. Innovative Technologien, die die Emissionen nochmals reduzieren.
Ökologisch – Heizen mit Holz
Grundsätzlich ist die Nutzung von Holz nicht nur in finanzieller, sondern auch in ökologischer Hinsicht von Vorteil: Bei seiner Verbrennung wird genau nur jene Menge Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, die der Baum während der Wachstumsphase zuvor aufgenommen hat und die ohnehin beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald später wieder entweichen würde. Das frei gewordene Kohlendioxid wird wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Holz als Brennstoff ist bis auf den Transportaufwand CO2-neutral.
Gut zu wissen: Die Brennholznutzung geht nicht zu Lasten unserer Wälder, denn seit rund 300 Jahren wird in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wird hierzulande weniger Holz geerntet, als nachwächst. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Hiesiges Brennholz fällt bei der Wald- und Landschaftspflege oder Holzernte an und ist für andere Verwendungen nicht geeignet. Der Verkauf ist für die deutsche Forstwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle und hilft beim notwendigen Umbau von Monokulturen zu artenreichen und klimaresistenten Mischwäldern.
Wirkt im Kleinen wie im Großen
Der Einsatz von Brennholz unterstützt zudem den Klimaschutzplan der Bundesregierung: Einen lebenswerten, energieeffizienten und zukunftsorientierten Gebäudebestand zu schaffen. Dafür gilt es, erneuerbare Energien zu fördern. Alleine durch die Nutzung von Brennholz zur Wärmeerzeugung werden jährlich mehr als 20 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2) in Deutschland eingespart.
Weitere Informationen auch unter www.ratgeber-ofen.de.
Download: Moderne Holzfeuerungen ergänzen die Zentralheizung: Mehr Unabhängigkeit von Öl und Gas