2024
Holz und Holzprodukte sind Eckpfeiler einer klimafreundlichen Zukunft. Das gilt auch für die Nutzung von Brennholz, das neben Sonne, Wind- und Wasserkraft zu den Erneuerbaren Energien zählt. Damit das Heizen mit Holz im Einklang mit Klima- und Umweltschutz steht, hat der in Europa führende Fachverband, der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., wichtige Grundregeln in einer simplen Formel zusammenfasst: Regional und GUT.
Brennholz aus der Region
Ob frisches Holz vom Landwirt, dem Förster oder ofenfertig vom Brennholzhändler – grundsätzlich sollten Verbraucher und Verbraucherinnen das Brennholz aus der Region beziehen. Dieses wächst quasi vor der Haustür, überzeugt mit kurzen Transportwegen und kommt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. So wird in Deutschland bereits seit 300 Jahren weniger Holz geerntet als nachwächst.
Brennholz ist kein Bauholz
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Hiesiges Brennholz ist eher Waldrest- oder Abfallholz und für die Verarbeitung in Sägewerken nicht geeignet und somit für die Bau- und Möbelindustrie oder als Konstruktionsholz nicht zu gebrauchen. Es fällt bei der Durchforstung und bei der Beseitigung von Sturmschäden an. Die minderwertigen Stämme sowie das Kronenholz werden regional als Brennholz vermarktet. Der Erlös fließt auch in den dringend notwendigen Umbau der Wälder von Monokulturen in widerstandsfähige Mischwälder sowie die Wiederbewaldung von Kahlflächen, verursacht durch Stürme oder Schädlingsbefall.
Was viele nicht wissen: Ist eine Fichte vom Borkenkäfer befallen, muss sie als Schadholz schnellstmöglich entfernt werden. Innerhalb von sechs Wochen muss ein kranker Baum aus dem Wald entfernt werden, bevor der Käfer ausfliegt und andere Bäume befällt.
Qualitätsunterschiede spiegeln sich im Preis wider
Die unterschiedliche Qualität verdeutlichen auch die Preise. Bauholz ist hochwertiges Stammholz, das auch als Langholz bezeichnet wird. Dieses wird international gehandelt und unterliegt der weltweiten Preisentwicklung. Vergleicht man die Preise von den Landesforsten, die Rohholz aus Privat-, Kommunal- und Staatswäldern vermarkten, kommt man zu einem klaren Ergebnis: Buche als Brennholz kostet ca. 70 Euro pro Festmeter, während das hochwertige Stammholz ab 125 Euro pro Festmeter gehandelt wird. Bei Eiche sind die Preisunterschiede noch deutlicher – hier beginnen die Preise für Stammholz bei rund 300 Euro für den Festmeter.
Ganz einfach: Alles gut!
Bevor das Holz für die Wärmeerzeugung im Ofen verbrannt werden kann, sind ein paar wichtige Aspekte zu beachten, die sich ganz einfach mit dem Wort „GUT“ zusammenfassen lassen.
G – steht für gespalten
Besonders wichtig ist es, das Holz zu spalten, damit die Scheite besser trocknen und später im Ofen genügend Oberfläche für die Flammen bieten. Nur so ist eine optimale Verbrennung gewährleistet.
U – bedeutet unbehandelt
Brennholz muss grundsätzlich unbehandelt sein. Das bedeutet: Lackiertes, imprägniertes oder beschichtetes Holz sowie Spanplatten, Kunststoff oder Abfälle jeglicher Art gehören nicht in den Ofen, sondern müssen ordnungsgemäß entsorgt werden. Das Verbrennen dieser Stoffe ist verboten und Beschwerden aus der Nachbarschaft sind vorprogrammiert.
T – wie trocken
Frisch geschlagenes Holz ist prinzipiell sehr feucht. Wird dieses ohne vorherige Trocknung eingesetzt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung, bei der unnötig Schadstoffe freigesetzt werden. Wer frisches Holz bezieht, muss die Scheite so lange lagern, bis sie die vom Gesetzgeber maximale Restfeuchte von 25 Prozent erreicht haben. Doch auch hier gilt: Weniger ist mehr – die optimale Restfeuchte liegt unter 20 Prozent. Eine Alternative sind Holzbriketts aus gepressten Sägespänen. Bei diesem genormten Brennstoff sind Lagerung und Verwendung besonders einfach. Sie können sofort eingesetzt werden.
Wichtige Informationen finden sich in der Bedienungsanleitung, die jedem Festbrennstoffgerät beim Kauf beiliegt. Weitere praktische Tipps sind auf der Internetseite des HKI unter www.ratgeber-ofen.de zusammengestellt.