2024
Schritt für Schritt zur regenerativen Wärme
Ein schnelles Ende veralteter Technologien wie fossile Öl- und Gasheizungen ist aus ökologischen und weltpolitischen Gründen sinnvoll. Installierte Anlagen haben zwar Bestandschutz, sind aber durch die steigenden Energiekosten auf Dauer wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Doch ein kompletter Austausch ist kostenintensiv. Daher bietet sich eine schrittweise Modernisierung an, wobei ein modernes Holzfeuer das vorhandene Heizungssystem unterstützt. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin. Zumal bei einer zukünftigen Modernisierung der Heizungsanlage die moderne Einzelraumfeuerung mit einem Anteil von 10 Prozent zu den vorgeschriebenen 65 Prozent erneuerbarer Energien angerechnet werden kann.
Schnelle und effiziente Maßnahme
Während ein kompletter Austausch der Heizungsanlage zeit- und kostenintensiv ist, stellt die Ergänzung eine schnelle und verhältnismäßig günstige Sofortmaßnahme dar. Zum einen heizen moderne Feuerstätten dank fortschrittlicher Verbrennungstechnik effizient und schadstoffarm. Zum anderen helfen Pelletöfen, Heizkamine, Kamin- und Kachelöfen den Verbrauch fossiler Energien zu reduzieren. Dabei können sie überall dort angeschlossen werden, wo ein freier, geeigneter Schornsteinzug vorhanden ist. Sollte die alte Öl- oder Gasheizung zu einem späteren Zeitpunkt stillgelegt werden, kann die Holzfeuerung mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe kombiniert werden. Dadurch kann das ganze Jahr komplett regenerativ geheizt werden.
Brennholz und Pellets im Kostencheck
Der Blick auf den Heizwert zeigt, dass ein Raummeter Laubholz – direkt vom Förster gekauft – im Vergleich zum Heizölpreis nur ein Drittel kostet. Der Liter Heizöl kostete Ende Februar etwas über einen Euro – ein Raummeter Hartholz im Bundesdurchschnitt 70 Euro. Dies entspricht ungefähr dem Heizwert von 200 Litern Heizöl. Zwar muss das Holz noch vom Waldweg abtransportiert, gesägt, gehackt und gelagert werden, doch lassen sich so die Brennstoffkosten massiv senken. Kaminfertiges Hartholz aus dem Baumarkt oder vom Brennholzhändler muss unter 200 Euro pro Raummeter kosten, da sonst kein Kostenvorteil gegenüber Heizöl oder Gas besteht.
Einen klaren Preisvorteil bietet das Heizen mit Pellets. Eine Tonne Holzpellets – die den Energiegehalt von ca. 480 Heizöl hat – kostete Ende Februar bundesweit als Sackware rund 360 Euro, 480 Liter Heizöl hingegen zum selben Zeitpunkt rund 500 Euro.
Pelletofen im Wohnzimmer
Das Heizen mit Pellets ist nicht nur mit Pellet-Zentralheizungen, sondern auch in Pelletöfen, die einen einzelnen Wohnraum erwärmen, besonders bequem. Hier erfolgt die Brennstoffzufuhr automatisch. Von einem Vorratsbehälter, der in die Feuerstätte integriert ist, gelangen die Pellets in den Brennraum und werden dort gezündet. Je nach Größe des Vorratsbehälters und der eingestellten Leistung, kann der Ofen mehrere Tage lang betrieben werden, ohne dass man ihn nachfüllen muss. Ein Thermostat steuert Brennstoffmenge und Luftzufuhr, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Mehr Informationen über das Heizen mit modernen Feuerstätten unter www.ratgeber-ofen.de.
Download: Kosten runter: Kamin- und Pelletöfen unterstützen die Heizung